Fernreisen

Leuchtende Kaimanaugen, sich treffende Ströme und ein Flussarchipel

Verfasst von Aktiv-Reise.Netz am 29. Oktober 2014

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Obwohl der Amazonas seinen Besuchern unzählige Optionen schenkt ihn genauer kennenzulernen, sollten Reisende zuerst der Dschungel-Metropole Manaus ihre Aufwartung machen. Von der Millionenstadt aus ergeben sich zahllose Ausflugsmöglichkeiten. Das "Treffen der Wasser", sprich der Zusammenfluss des Rio Negro und Rio Solimoes meint ein Naturschauspiel der besonderen Art. Der dunklere und wärmere Rio Negro fließt mit 2,5 Kilometern pro Stunde wesentlich gemächlicher als der rasante Rio Solimoes. Nicht nur deshalb strömen die beiden Giganten noch elf Kilometer in unterschiedlichen Flussbetten nebeneinander her. Reisende dürfen unbesorgt der Aufforderung der Ausflugsbootkapitäne folgen und den Temperaturunterschied der Flüsse selbst erfühlen: Satte sechs Grad liegen mindestens zwischen ihnen.

Schlangen und Piranhas

Wer mehr über die Flora und Fauna des Amazonas erfahren und inmitten seiner fantastischen Natur übernachten möchte, mietet sich auf Brasilien Rundreisen in eine Lodge ein. Entweder auf Stegen am Flussufer errichtet oder als schwimmende Urlaubsdomizile mitten im Strom gelegen, begrüßen sie ihre Gäste. Von den Sonnenterrassen des Rio Negros aus genießt man den Blick auf farbenprächtige Vogelschwärme und bricht nachts zu ungewöhnlichen Safaris auf. Im Schein der Taschenlampen streifen die Guides mit Naturliebhabern durch die beinahe stehenden Seitenarme. Den gut gemeinten Ratschlag die Hände nicht ins kühle Nass zu halten, sollten die Teilnehmer Ernst nehmen! Lässt man den Lichtstrahl über die Wasseroberfläche flackern, tummeln sich dort Schlangen und Piranhas. Aus dem Dickicht der Uferböschung funkeln gelbe Augenpaare herüber - Kaimane verbringen die Nacht bevorzugt an Land.

Natur pur

Herrscht Niedrigwasser, lohnt eine rund 100 Kilometer lange Flussfahrt. Denn ein Stück hinter Manaus fädelt sich der Amazonas zu einem 27 Kilometer breiten See auf. Das Anavilhanas-Archipel besteht aus rund 400 kleinen, teils winzigen Flusseilanden. Gleichsam einem Labyrinth stellen sie sich den Wassermassen entgegen und zwingen sie zu gehörigen Umwegen. Nach der Schneeschmelze in den Anden und zu Zeiten starker Regenfälle vermelden die Inseln "Land unter". Doch sind die Niederschläge nur mäßig, tun sich an ihnen herrliche Sandstrände auf. Mitten im Dschungel darf sich so ausgiebig gesonnt und dem Müßiggang hingegeben werden.

Putzige Tiere

Wer mit einem unter www.ruppertbrasil.de gebuchten Aufenthalt zu den Anavilhanas reist trifft dort auf eine ungewöhnliche Primatenspezies. Braune Wollaffen siedeln auf den kleinen Landflächen und sind extrem neugierig. Die mit einem dicken und dichten Fell ausgestatteten Tiere erscheinen für die Außentemperaturen viel zu warm "angezogen". Doch ihr eigentliches Siedlungsgebiet liegt auf rund 1400 Höhenmetern. Warum sie sich mitten im Amazonas niedergelassen haben ist Wissenschaftlern bis heute ein Rätsel - wahrscheinlich ist dies der reichlich gedeckten Tafel geschuldet!

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