INDIANISCHE KULTUR ERLEBEN IM U.S.-BUNDESSTAAT NEW MEXICO
Verfasst von Mangum Hills Balfour am 15. April 2011
München, April 2011. Mystische Tänze, Folkloreschmuck und alteingesessene Traditionen - wer indianische Kultur einmal hautnah erleben möchte, sollte nach New Mexico in den Südwesten der U.S.A. reisen. Insgesamt 22 verschiedene Indianderstämme (Native American tribes) leben heute dort und pflegen ihre Kultur, die sie gerne Besuchern aus aller Welt näher bringen.
Archäologen schätzen, dass vor circa 30.000 Jahren die ersten Vorfahren der heutigen Indianer (Native Americans) aus Sibirien über die Beringsee nach Nordamerika einwanderten. Sie führten im Südwesten der U.S.A. das Leben von Nomaden. Vor rund 1500 Jahren wurden einige dieser Urindiander – heute als Anasazi bekannt – sesshaft und begannen Landwirtschaft zu betreiben. Ihr Erbe spiegelt sich noch heute im Alltag des „Land of Enchantment“, wie sich New Mexico auch nennt, wieder: Der in den Pueblo-Dörfern der Anasazi angewandte Architekturstil wurde auf viele moderne Gebäude übertragen und die landestypische Küche wäre um etliche schmackhafte Gerichte ärmer, hätten sie nicht Bohnen, Chili und Mais kultiviert.
Die indianischen Stämme sind jedoch nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens in New Mexico – sie spielen auch eine große Rolle im Tourismussektor: Sie betreiben Casinos, Golfplätze und Hotels. Mit Veranstaltungen wie dem alljährlichen „Gathering of Nations Powwow“ im April in Albuquerque und dem im August stattfindenden „Gallup Inter-Tribal Indian Ceremonial“ locken sie tausende Besucher in den Bundesstaat. Dort lässt sich indianische Kultur live erleben: Paraden, zeremonielle Tänze, typische Gerichte und farbenfroher Türkisschmuck – all das wird vor Ort geboten.
Wer noch tiefer in die Kultur der amerikanischen Ureinwohner eintauchen will, sollte den ein oder anderen Ausflug an magische Plätze, wie das „Taos Pueblo“ unternehmen. Historiker schätzen, dass das Indianerdorf im Norden New Mexicos die älteste durchgängig bewohnte Siedlung der Vereinigten Staaten ist. Seit 1992 trägt das Pueblo den Titel des UNESCO Weltkulturerbes und steht Besuchern außer in den Monaten März/April und an indianischen Feiertagen zur Erkundung offen.
Ebenfalls auf der Weltkulturerbe-Liste steht der im nordöstlichen Landesteil gelegene Nationalpark „Chaco Canyon“, jahrhundertelang ein Mittelpunkt der Anasazikultur. Besonders faszinierend sind u.a. die Ruinen des Pueblo Bonito im Canyon, die darauf hindeuten, dass die Erbauer Meister der Geometrie und Astronomie waren.

Gathering of Nations by Derek Mathews
Informationen
Keine Geoinformationen zu dieser Urlaubsidee
Urlaubsidee bewerten und empfehlen